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der Evangelischen Kirchengemeinden
Ettlenschieß, Reutti und Urspring
Jahreslosung 2024
1. Korinther 16,14
Neues aus der Steuerungsgruppe: auf dem Weg zur Verbundkirchengemeinde
Bild: KGR-Vollversammlung am 23. März 2024 in Ballendorf
Auf vielen verschiedenen Ebenen in der Landeskirche gibt es in nächster Zeit „Umbaumaßnahmen“. Der Rückgang an Kirchenmitgliedern und Pfarrpersonen veranlasst die Landeskirche bzw. den Kirchenbezirk Ulm zu diesen Veränderungen. Eine davon betrifft uns: die Pfarrstelle Urspring wird spätestens bis 2030 gestrichen; unter Umständen sogar früher, falls Pfarrerin und Pfarrer Aichinger die Stelle schon vor 2030 verlassen sollten.
Am 23. März 2023 fand im Gemeindehaus in Ballendorf eine Vollversammlung satt. Eingeladen waren alle Kirchengemeinderäte von Urspring, Reutti, Ettlenschieß und Lonsee-Halzhausen-Luizhausen und Sinabronn. Wir waren uns darin einig, dass wir die Zukunft gemeinsam gestalten wollen und bis zur Kirchenwahl im Dezember 2025 eine neue Struktur für die Kirchengemeinden schaffen wollen.
Es wurde somit eine Steuerungsgruppe gegründet. Die Steuerungsgruppe hat den Auftrag, stellvertretend für alle Gremien eine neue Ortssatzung für eine zukunftsfähige Gemeindestruktur zu entwickeln, in der eine konstruktive Zusammenarbeit möglich ist. Seit dem 23. März traf sich die Steuerungsgruppe bereits in sieben Sitzungen (!): am 16. April, 2. Mai, 14. Mai, 5. Juni, 12. Juni, 25. Juni und 10. Juli. Die Vorgabe, die wir in Ballendorf erhalten haben, war, dass wir eine „Verbundkirchengemeinde“ werden. Das bedeutet, die bisherigen Kirchengemeinden bleiben als Körperschaften öffentlichen Rechts mitsamt ihren Besitztümern erhalten, ebenso auch die örtlichen Kirchengemeinderäte, allerdings in deutlich kleinerer Größe (mindestens 2, danach abhängig der Gemeindegliederzahl). Die Neuerung besteht nun darin, dass es einen großen „Verbundkirchengemeinderat“ geben wird, der regelmäßig für alle Gemeinden tagt und entscheidet. Auch der jährliche Haushalt ist davon betroffen. So lassen sich die Leitungsprozesse leichter koordinieren. Der örtliche Kirchengemeinderat wird nur für die Organisation von Wahlen und bei Entscheidungen über die Besitztümer der Gemeinde einberufen.
Die Themen in der Steuerungsgruppe waren seither vielseitig: wir setzten uns damit auseinander, wie viele Sitze der zukünftige Verbundkirchengemeinderat innehaben soll und wie viele Sitze davon aus den jeweiligen Kirchengemeinden bestellt werden. Darüber hinaus stellte sich die Frage, wie viele zusätzliche Ausschüsse notwendig sind (z.B. Bauausschuss, Verwaltungsausschuss, o.ä.). Zudem haben wir intensiv darüber nachgedacht, wie wir zu einem gemeinsamen Namen finden. Bei unserem Prozess waren wir übrigens nicht allein unterwegs: wir wurden begleitet durch die sog. „Vernetzte Beratung“ der Landeskirche. Pfarrer Helsen und Pfarrerin Dehlinger von der Vernetzten Beratung besuchten uns bereits am 14. Mai und am 25. Juni. Am 5. Juni fand außerdem ein Online-Interview mit Pfarrer Eßlinger aus Altensteig-Wart statt. Er berichtete uns von seinen Erfahrungen über die Umstrukturierungsmaßnahme zur Verbundkirchengemeinde, die bereits zur Kirchenwahl 2019 auf seiner Stelle umgesetzt wurde.
Wir sind, wie man an der hohen Schlagzahl an Sitzungen innerhalb kurzer Zeit erkennen kann, sehr zielstrebig unterwegs. Dies hat auch einen gewissen Grund: Unser Ziel ist es, dass wir bereits zur Kirchenwahl im Dezember 2025 die Strukturmaßnahme umsetzen können. Warum so früh? Warum setzen wir die Veränderungen nicht erst 2030 um, bzw. dann, wenn Pfarrerin und Pfarrer Aichinger die Stelle verlassen? Dies hat folgenden Grund: Bei einer späteren Umsetzung der Strukturmaßnahme müssten wir bei einem vorzeitigen Abgang von Pfarrerin und Pfarrer Aichinger in der Folgezeit bis zur Kirchenwahl 2031 mit einem enorm großen Gremium weiterarbeiten. Ein so großes Gremium wäre allerdings nur schwer arbeitsfähig. Insofern gilt: Ja, die Veränderungen sind schmerzhaft und kommen für Manche gefühlt etwas zu schnell. Sie können aber darauf vertrauen, dass wir als Gremien unter den schwierigen gegebenen Bedingungen natürlich alles dafür tun werden, dass alle Gemeinden bestmöglich vertreten sind.
Erste Ergebnisse aus der Steuerungsgruppe erwarten wir für die zweite Jahreshälfte 2024, die dann in den jeweiligen Gremien abgestimmt werden. Zu guter Letzt werden wir die Ergebnisse auch den Gemeindegliedern in Gemeindeversammlungen vorstellen und erläutern.
Nun haben wir noch eine Bitte: Gerne könnt Ihr uns Kirchengemeinderät:innen und Pfarrer:innen auf die Veränderungen ansprechen. Wir bitten Euch sogar darum: Begleitet uns bei unserer Arbeit mit Eurer Kritik, mit Euren Anregungen und natürlich auch mit Euren Gebeten! Bei der Gestaltung der anstehenden Veränderungen sind wir auf Euer Verständnis, Euer Wohlwollen und Eure Unterstützung angewiesen.
Herzliche Grüße,
Anneliese Konold (Sinabronn), Hans-Georg Junginger & Mandy Eberhardt (Ettlenschieß), Sonja Schall (Luizhausen), Elke Röder (Reutti), Andreas Borchert (Lonsee), Eberhard Prinzing (Urspring), Pfarrer Gerald Aichinger, Pfarrerin Isabel Aichinger, Pfarrer Maximilian Jaeckel
Bild: erste Steuerungsgruppensitzung in der Molke in Reutti am 16. April 2024